Bootsbauerei Koesters-EckDer am 27.03.1878 in Malchow geborene Georg Koester übernahm nach seiner Lehre und Gesellentätigkeit 1909 in Malchin die Werkstatt des Kanubauers Frohwerk am Peenekanal. Die Werkstatt hielt sich über die schweren Jahre des ersten Weltkrieges und der Inflation. Ab 1925 ging es wieder bergauf. Neben den Fischereien vom Malchiner- und Kummerower See, dem Malchiner Schülerruderclub zählten auch die Malchiner Wassersportfreunde zum festen Kundentamm. Der älteste Sohn Hans-Heinrich erlernte 1921 das Handwerk des Bootsbauers und übernahm 1945, ein Jahr nach dem Tode des Vaters, die Werkstatt. 1933 lief der Jollenkreuzer „Wehr – Di“ als erste Arbeit des jungen Bootsbaumeisters vom Stapel. Mit viel Geschick führte er sie auch unter DDRBedingungen weiter. „Eine rund 5 km lange Strecke würde sich ergeben, wenn man alle Boote aneinander reihen würde, die er in seinem Leben gebaut hat“, so schrieb es die „Freie Erde“ 1963. Bis zu diesem Jahr baute er fast 800 Boote. Weit über den Kreis hinaus waren seine Boote: Wanderjollen, Jollenkreuzer, Piraten usw.
| bekannt und beliebt. Aber nicht nur er hatte Anteil an all diesen schönen Booten, sondern auch sein Mitarbeiter Johannes Peters, der ihm viele Jahre tatkräftig zur Seite stand. Der Bootswerft von Georg Koester und später von seinem Sohn, dem Bootsbaumeister Hans-Heinrich Koester, ist es zu verdanken, dass in unserer Region immer mehr Sportfreunde den Wassersport ausüben konnten. 1978 übergab er die Firma an Hartmut Brast, der in jungen Jahren einst bei ihm das Bootshandwerk erlernte. Bis zur Jahrtausendwende entstanden auch unter seiner Meisterhand wunderschöne Boote. Hartmut Brast bildete von 1980–1982 einen Lehrling aus. Und vielleicht gibt es diese Bootsbaukunst eines Tages in Malchin auch wieder.
Georg Koester (Archiv Böttcher)
| Begutachtung eines neuen Jollenkreuzers (Archiv Böttcher)
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